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Holger Artus

4. Juli 2021
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Plötzlich landete ich bei einer Recherche zur NS-Zwangsarbeit in meiner Nachbarschaft

Bei der Planung eines Stadtteilrundgangs durchs Karolinenviertel Anfang September 2021 zum Thema Zwangsarbeit habe ich noch nicht alles zusammen. Ich wollte eine Geschichte zur Zwangsarbeit im Wohngebiet recherchieren, gelandet bin ich am Ende bei in meiner Nachbarschaft, im Weidenviertel. Aus einer Geschichte wurden mehrere, über Räubkäufe und die Zwangsarbeit in der NS-Zeit.

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3. Juli 2021
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Über den Einsatz von IMIs auf Kaltehofe

Seit 2016 erinnert ein Mahnmal auf dem Industriedenkmal auf der Elbinsel Kaltehof an die rund 500 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die in der NS-Zeit für die Hamburger Wasserwerke (HWW) arbeiten mussten. Bis zu 200 von ihnen waren KZ-Insassen aus dem Außenlager des KZ Neuengamme am Dessauer Ufer  und dem KZ Fuhlsbüttel. „Der Einsatz dänischer, französischer, italienischer, niederländischer, polnischer, russischer und ukrainischer Zwangsarbeiter konnte in der Studie der Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg nachgewiesen werden.“

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24. Juni 2021
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Trauer um Bernd Köhler

Kurz vor seinem 73. Geburtstag ist mein Freund, Bernd Köhler aus Dresden, gestorben. Am 18. Juni 2021 war seine Beerdigung, an der wir teilgenommen haben. Es war schön, danach noch Geschichten über ihn zu hören und selber war zu erzählen. Er fehlt mir, klar. Es fehlt die Debatte um alle Themen, sei es der allgemeine Plausch, das Bewerten von Themen, das abklären vergangenen Aspekte unseres Wirkens und die Fragen an die Zukunft. Wir vertrauten uns. Seit 1992 kannten wir uns und waren schnell befreundet. In der Juli-Ausgabe 2021 habe ich einen kurze Notiz zu ihm schreiben können.

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22. Juni 2021
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Stolperstein für Elsa Zwickel, Bartelsstraße 18

Elsa Zwickel wurde am 7. März 1900 in Hamburg geboren und lebte mit ihrer Schwester Rosa, deren Mann Conrad und deren Sohn bis 1931 in der Rendsburger Straße. Seit 1931 musste sie von der Fürsorge leben, da psychische und körperliche Einschränkungen eine Beschäftigung wohl sehr schwer machten. Die Gewährleistung ihres eigenen Lebens wurde mehr und mehr zum Problem, geht aus den Notizen der Fürsorgestelle aus den Jahren 1931/1932 hervor. Im Oktober 1933 zog Elsa in die Bartelsstraße 18, I. Stock.

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14. Juni 2021
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Wie die Unternehmer staatliche Aufgaben übernehmen – das Lager in der Seehafenstraße 1-6

Die Harburger Oelwerke Brinkmann & Mergell setzen 1944 rund 430 Arbeiter an ihrem Produktionsstandort in der Seehafenstraße 1-6 ein. Davon waren nach den Übersichten der damaligen regionalen Wirtschaft 189 Ausländer. Bisher namentlich nachzuweisen sind 123 Personen aus diesem Lager. 59 von ihnen waren italienische Militärinternierte, 59 sowjetische Bürger und 6 Personen, deren staatliche Herkunft zurzeit nicht zu identifizieren sind.

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14. Juni 2021
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Italienische Militärinternierte in der Harburger Seehafenstraße 16

In der NS-Zeit setzte die Internationale Galalithgesellschaft in der Harburger Seehafenstraße 16 nach neuesten Unterlagen über 300 Zwangsarbeiter in ihrer Munitionsproduktion ein. Zum 1. April 1945 waren in dem Harburger Unternehmen insgesamt 615 Arbeiter beschäftigt, die Hälfte von ihnen waren Zwangsarbeiter. 179 kamen aus Frankreich, 74 aus Kroatien, Russen und Holländer sowie 26 italienische Militärinternierte.

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5. Juni 2021
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Über die italienischen Militärinternierten in der Hamburger Rüstungswirtschaft

Nach der Ankunft der italienischen Militärinternierten ab September 1943 über das Kriegsgefangenen Stammlager Sandbostel in Hamburg wurden sie vor allem in der Bauwirtschaft eingesetzt. Das sollte sich nach jetzigen Unterlagen im wesentlichen nicht verändert haben. Aber der Verlauf des Krieges seit Ende 1942/1943 und die Angriffe der Alliieerten führte nicht nur zum Abzug der Arbeitskräfte an die Front. “Der Angriffschock hatte Auswirkungen bis zum März 1944, da große Teile der Bevölkerung aus Hamburg abgewandert oder evakuiert worden waren”, schreibt Friederike Littmann in ihrem Buch “Ausländische Zwangsarbeiter in der Hamburger Kriegswirtschaft 1939-1945”.

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29. Mai 2021
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700 italienische Militärinternierte in der Trabrennbahn Farmsen

An das Zwangsarbeitslager für italienische Militärinternierte auf dem ehemalige Gelände am Standort der Trabrennbahn Farmsen erinnert heute nichts mehr. Das Gelände am heutigen heutigen Friedrich-Ebert-Damm heißt jetzt „Der Wohnpark im Grünen“. Auf Wikipedia kann man lesen, das die die Rennbahn „als Sammelstelle für diejenigen Teile der Hamburger Bevölkerung, die bei den schweren Luftangriffen auf Hamburg obdachlos wurden.“

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27. Mai 2021
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Über die IMI-Lager im Alten Wandrahm, Block W und Block S

Der Wandrahm ist eine Insel im Hamburger Stadtgebiet und gehört heute zum Stadtteil HafenCity. Auf dieser Insel befindet sich die zwischen 1890 und 1927 erbaute sich Hamburger Speicherstadt. In der NS-Zeit wurden hier jüdische Unternehmen gezwungen, ihre Eigentum zu verkaufen. An den Raubkäufen waren Hamburger Unternehmen und staatlichen Einrichtungen beteiligt.

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22. Mai 2021
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Über eine schleppende Geschichtsaufarbeitung

Mit den Medienveröffentlichungen im Januar 2020 zur Unternehmensgeschichte der Bauer Media Group in der NS-Zeit war das Thema selber gesetzt. Das Unternehmen selber reagierte, in dem es erklärte, diese Geschichte aufzubereiten und danach die Öffentlichkeit darüber zu informieren. Daran habe ich keinen Zweifel, alles andere würde zu einer endlosen Geschichte führen, woran kein Unternehmen ein Interesse hätte. Auch die mir bekannten öffentlichen Erklärungen bringen zum Ausdruck, dass man sich auch inhaltlich klar positioniert hat. Wie eine aktuelle Medienveröffentlichung signalisiert, gibt es offenbar in der Umsetzung Herausforderungen.

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8. Mai 2021
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Eine KZ-Gedenkstätte an vielbefahrenen Hauptverkehrsstraße in Wedel

Nach der Beendigung der Arbeitskommandos der jüdischen Frauen aus dem KZ Außenlager im Lagerhaus G am Dessauer Ufer wurden sie auf drei Außenlager verteilt, auf die Lager in Fischbek, Sasel und Wedel. Letzteres entstand aus einem Zwangsarbeitslager an der Rissener Straße in Wedel. Ab dem 13. September 1944 waren hier rund 500 tscheslowakische und ungarische Jüdinnen im KZ in Wedel festgesetzt.

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