Mit dem „Porterhaus“ hatte ich mich im Zusammenhang mit der Erinnerung an Filippo Faustinelli 2024 befasst. Jetzt haben Recherchen zu weiteren Namen von Italiener und Franzen aus dem Lager geführt. Ich glaube nicht, dass ich weiteres finde, also habe ich das gefundene aufgeschrieben. Die Italiener waren seit 1941 in Deutschland und zu dem Zeitpunkt keine Zwangsarbeiter, bei den Franzosen muss man davon sprechen.
Auf der Suche nach einem „Zwangsarbeitslager Bullerdeich“ habe ich hunderte von Listen durchgesehen, um das Lager klar zu verorten und weitere Namen aus dem Lager zu finden. Dabei kamen auch vier neue Schreiben von Hamburger Unternehmen zum Vorschein, die IMI in der NS-Zeit einsetzten.
Über die italienischen Militärinternierten bei Dolmar in der Luruper Chaussee 125 in der NS-Zeit hatte ich einen Text geschrieben und an heutige am Standort beheimatete Unternehmen gemailt. Ich habe nur selektiv im Netz nach möglichen Kontakten geschaut, da meine Gesundheit eine Wahrnehmung der verschiedenen Unternehmen vor Ort nicht zuließ.
Meine Recherchen zum IMI-Lager im Hamburger Volksparkstadion habe ich jetzt einmal zusammengefasst. Es lag schon etwas länger bei mir, aber andere Aktivitäten haben mich von der politischen Umsetzung gewissermaßen abgehalten. Es ist einfach eine Ressourcen-Fragen und der Organisation. Jetzt ist von mir nur ein Text herausgekommen.
Bei der Recherche zur Stolperschwelle an die NS-Opfer aus dem KZ Außenlager Spaldingstraße fragte ich mich, ob man den damaligen Eigentümer der St. Georgsburg, die STILL GmbH einlädt? Dazu hatte ich den Sachverhalt selber geklärt, seit wann die Immobilie dem Unternehmen gehörte und dann denn Geschäftsführer zum 12. April 2025 eingeladen. Leider erfolgte keine Reaktion.
Eine Recherche im Hamburger Staatsarchiv führte zu den gesamten Namen der italienischen Militärinternierten, die von Ende Oktober 1943 bis Mai 1945 in der Schule Schanzenstraße leben mussten. Bis August 1944 wurden sie unter Bewachung der deutschen Wehrmacht zur Zwangsarbeit und zurück ins Lager gebracht.
An der Kundgebung am 28. April 2025 zur Erinnerung den Sinto Willi Rosenberg vor dem „Paradieshof“ in der Hamburger Neustadt im Alten Steinweg 11 nahmen heute Nachbarn vor allen aus dem Viertel, Vertreter der beiden Kirchen und weitere Interessierte teil. Holger Artus von der Initiative „Kein Vergessen im Weidenviertel“ sprach über die Lebensstationen von Willi Rosenberg, der in die katholische Michaelisschule am Kleinen Michel wie seine Schwester, Laura, und sein Bruder Martin zur Schule ging.
“Am 28. April 1939 wurde er verhaftet“, so Artus. „Aus diesem Grund wurde das heutige Datum gewählt.” Er wurde verhaftet, weil er angeblich versucht haben sollte, ein Stück Speck und eine Tasche auf dem Großneumarkt Besuchern zu entwenden. „Aus den Unterlagen geht hervor, dass er misshandelt und sein Geständnis erpresst wurde,” so Artus.
„Die Kundgebung findet vor dem heutigen ‚Paradieshof‘, einem der damaligen Lebensort der Familie von Anna Lutz und ihren Kindern, Emilie, Martin, Laura und Willi, statt. Hier gingen sie zur Schule, hier spielten sie vermutlich im Viertel.“ Bewusst sei nicht der Großneumarkt gewählt, da es dort eher um einen Täterort gegangen wäre. “Willi Rosenberg wurde nach seiner Festnahme in die sogenannte Pflegeanstalt Langenhorn eingewiesen, weil er Epileptiker war. Er wurde im September 1943 ins hessische Hadamar verschleppt, wo er am 12. Oktober 1943 ums Leben kam.”
An der Kundgebung nahmen an die 30 Menschen teil. Die zum gleichen Zeitpunkt stattfinden Drehaufnahmen für eine neue Folge der NDR-Serie “Morden im Norden”, mit Ingo Naujoks und Sven Martinek, wurden zeitweilig unterbrochen und konnten den Ausführungen zuhören. Im Nachgang gab es noch nette Gespräche mit Beteiligten des Teams am Drehort.
Am 8. März 1943 wurde Marie Peters aus der Brüderstraße 3 von der Hamburger Kriminalpolizei abgeholt und in den Fruchtschuppen C im Hamburger Hafen verschleppt. An diesem Tag wurden dort über 350 Sinti und Roma festgehalten, um sie am 11. März 1943 über den nahegelegenen Hannoverschen Bahnhof nach Auschwitz zu deportieren.
Am 28. April 2025 möchten wir um 17 Uhr mit einer öffentlichen Kundgebung an den Sinto Willi Rosenberg erinnern. Er lebte mit seiner Mutter, Anna, und seinen Geschwistern in der Hamburger Neustadt. Wir laden Sie herzlich ein, sich mit uns an ihrem damaligen Wohnort, dem heutigen „Paradieshof“ im Alten Steinweg 11, zu treffen.
Heute fand eine Kundgebung vor der Spaldingstraße 162 statt, um eine Stolperschwelle der Öffentlichkeit zu übergeben. Sie erinnert künftig an die über 800 NS-Opfer in dem damaligen KZ-Außenlager. Nach Veranstalter-Angaben waren zwischen 55 bis 60 Personen anwesend.
Zu den am 16./17. März 1945 aus Groningen ins KZ Neuengamme verschleppten 108 Niederländern gehörten auch sechs weitere Arbeitskollegen von Johannes Geubels. Sie arbeiteten mit ihm in der Druckerei N.V. Erren B. v. d. Kamp in der St. Jansstraat 1–3 in Groningen. „Hier“, so erklärte sein Kollege Matheus Koolmann 1949, „wurde eine Menge illegaler Drucksachen hergestellt. Das führte dazu, dass Jacob de Jong und ich am 16. Februar 1945 vom SD verhaftet wurden.“
Diesen Text habe ich auf dem Blog www.sternschanze1942.de publiziert, um weitere Informationen über die Menschen anzubieten, um die es bei der Lesung am 9. April 2025 geht.
Die folgenden Zeilen habe ich unter dem Eindruck der Planung der Stolperstein-Übergabe am 12. April 2025 in Groningen für Johannes Geubels geschrieben. Leider kann ich nicht an der Stolperschwellen-Übergabe am gleichen Tag in der Spaldingstraße teilnehmen, da ich im niederländischen Groningen bin. Ich hatte keine gute Laune, als ich an beide Prozesse in dem Moment dachte. Mir war nach „motzen“ mit Blick auf den Hamburger Prozess um dem Erinnerungsort Spaldingstraße, habe mich aber zusammen gerissen.
Elly Geisler, eine Sintizza, war die Schwester von Agnes, zu der ich demnächst eine Veranstaltung in Eimsbüttel in der Wolfgang-Borchert-Schule habe. Da es immer wieder die Frage gab, warum wir die Veranstaltung in der Schule machen, in die Agnes selber nicht ging, hatte ich mir vorgenommen, dazu etwas zu schreiben. Elly ging in die Schwenckestraße 91, Marianne, eine weitere Schwester, in die Schwenckestraße 93, also die heutige Wolfgang-Borchert-Schule.
Heute habe ich eine Nachbarschafts-Info in der Groninger Vinkenstraat in die dortigen Briefkästen verteilt. Am 12. April 2025 soll ein Stolperstein für Johannes Geubels der Öffentlichkeit übergeben werden, seine Kinder werden daran teilnehmen.
Um die Häuser in die Eimsbütteler Chauseee 45 in Eimsbüttel habe ich jetzt eine Info zu Franziskus Geisler verteilt. Er wohnte 1943 bei seiner Tochter, Amalie, in der Eimsbütteler Chauseee 45, Haus 3. Die Terassenhäuser gibt es nicht mehr. Sie informiert über Franziskus Bemühungen, seine Söhne aus dem KZ Auschwitz frei zu bekommen und über eine Veranstaltung am 9. April 2025 zu den Erinnerungen seiner Enkelin, Agnes Geisler.
Am 9. April 2025 findet eine Buchlesung aus den Erinnerungen von Agnes Geisler in der Wolfgang-Borchert-Schule statt. Im Viertel um den historischen Wohnort und Schule bemühe ich mich um eine Bewerbung in der Nachbarschaft. So habe ich eine Info um den Hellkamp 36 in die Briefkästen gesteckt.