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Holger Artus

Bewachtes Lager in der Schützenpforte 11

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Das Zwangsarbeitslager in der Schützenpforte 11 wurde im Dezember 1943 für die Aufnahme italienischer Militärinternierte fertiggestellt. Es wurden für 250 Personen im 11. Obergeschoss 250 Holzbaracken-Betten gebaut. Bild über Barackenlager aus Sandbostel.

Ab dem Zeitpunkt der Belegung wurde es auch durch die deutsche Wehrmacht bewacht, die ebenfalls in der Schützenpforte 11 einquartiert war. Lagerführer war Leonard Hacker, zusammen mit vier weiteren Soldaten. Ab Juni 1944 wurde die Bewachung des Lagers wie auch in den anderen Lagern mit italienischen Militärinternierten aufgehoben. Hintergrund für diese Veränderung war eine Regelung von Hitler mit der Rest-Regierung des faschistischen RSI-Staates vom 20. Juli 1944, der einem Statuswechsel der Internierten in zivile Arbeitsverhältnisse (Zivilarbeiter) vorsah. Die Italiener durften aber weiterhin Deutschland nicht verlassen und unterlagen weiter der Kontrolle der Reichsbehörden.

Im Buch von Frederike Littmann “Ausländische Zwangsarbeiter in der Hamburger Kriegswirtschaft 1939 – 1945” war noch mal davon ausgegangen, dass es sich um ein unbewachtes Lager handelte, was aber mit dem Zeitpunkt der Belege aus dem September 1944 zusammen hängen durfte.Werbeanzeigen

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