Zum 65. Geburtstag der MOPO hatte ich auf umständlichen Wegen mit Eduard Greif in Zürich Kontakt aufnehmen können und später auch telefoniert. Ihm gehörte zusammen mit seinem Bruder Christian die MOPO von 1980 bis 1986. Ich kannte ihn noch aus meiner Beschäftigung in der Buchhaltung der MOPO 1985/1986. Er konnte sich an mich nicht erinnern, aber meinte, das ich der erste seit damals war, der mit ihm aus dem Unternehmen über die MOPO-Zeit seit 1986 wieder gesprochen hätte. Damals habe ich das Gespräch in einer Info zusammengefasst und im Unternehmen in einem Betriebsratsinfo verbraten. Aus seiner Sicht fühlte er sich von allen betrogen.
Seit 1985 war ich in der MOPO in der Buchhaltung tätig, im Bereich der Kreditoren. Denen, die mich damals einstellten, meinen damaligen Abteilungsleiter, Adolf Dick und der Personalleiterin, Anneliese Schmidt-Köcher, war ich damals mehr als dankbar und habe sie in sehr guter Erinnerung. Sie waren auch menschlich extrem nett. Dank der Zuständigkeit für die Honorarabrechnungen war ich häufig in der Redaktion und kam mit vielen ins Gespräch. Um die Urheberrechte der in der Zeitung veröffentlichten Fotos zu klären und zu honorieren, war ich auch regelmäßig im Archiv, dass neben der Funkbude eine gute Info-Börse war.
Es waren chaotische zwei Jahre unter den Greifs. Manch Spinner war in Verantwortung, was Greif egal war. Er kam hin und wieder in die MOPO. Wenn es nach Hause in die Schweiz ging, fand manch Geldkoffer seinen Weg über den Lörracher Grenzübergang.
Die Jahr 1980 bis 1984 habe ich nicht aktiv erlebt, einiges kannte ich aus den Erzählungen meiner Kolleginnen und Kollegen. Insofern bin ich auf das angewiesen, was andere aufgeschrieben haben, um es in einen zeitlichen Ablauf zu bekommen oder mir erzählt wurde. Einige Jahre in meinem Rückblick sind sehr dünn, ich hatte auch kein Zugriff auf das betriebsrätliche Archiv (mehrere Ordner von Zeitungsausschnitten), dass in Kartons verstaut in der Barner Straße liegt.
Hier mein Rückblick auf die MOPO in den Jahren 1980 bis 1986.