Ansichten

Holger Artus

Manchmal muss man praktisch sein

| Keine Kommentare

90,3 vom NDR hatte über die Kundgebung am 15. Juli 2019 zur Erinnerung der Juden-Deportation aus dem Schanzenviertel berichtet und verschiedene Interviews mit Teilnehmer/innen geführt. Aufgegriffen wurde durch 90,3 ein Meinungsbild über die zu kleine Erinnerungstafel am Sternschanzen Bahnhof sowie das optische Umfeld. 

Das hat sich zwischenzeitlich erledigt, denn die Wand, auf dem die Erinnerungstafel montiert war, wurde rot angemalt, so dass man die blaue Erinnerungstafel gut wahrnimmt.

Wieso es dazu kam und es zu bewerten sei, wurde mit mir am 17. Juli 2019 im Gespräch mit 90,3 im Interview erörtert. Hier das Interview im Wortlaut

Ausdrücklich habe ich mich bei der Bahn bedankt, dass sie die Tafel ermöglicht hat. Sehr gut kann ich die Debatte darüber verstehen, da es hohe moralische Erwartungen an eine Erinnerung an diese bittere Zeit in Form einer Tafel geben dürfte. Eine Tafel einfach am Eingangsbereich des Bahnhof Sternschanze über ein Graffiti und einer komischen Bierwerbung, muss keine Begeisterung auslösen.

Vor allem ist die Tafel sehr klein, so dass sie schwer leslich ist. Doch solle sich niemand täuschen, die „Schanze“ ist ein belebter Ort und Grafittis sind keine Schmiererei, sondern Teil der Kultur im öffentlichen Raum.

Schreiben Sie einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.