Ansichten

Holger Artus

Wir brauchen keine Kündigungen – das falsche Zeichen in die Mannschaft!

| Keine Kommentare

Das Stadtbüro der MOPO in der Rathausstraße soll aufgelöst werden. Den drei Kolleginnen soll betriebsbedingt gekündigt werden. Künftig soll das Geschäft von einem externen Dienstleister abgewickelt werden. Der Betriebsrat: Wir sind empört über Herz- und Respektlosigkeit  gegen über deren Jahren-MOPO. Für die drei Arbeitnehmerinnen müssen in der Griegstraße beschäftigt werden. Wir wollen keine betriebsbedingte Kündigung.

Auflösung des Stadtbüros

Zum 31.12.12 soll das Stadtbüro der MOPO aufgelöst werden und vom Dienstleister IT Nord an anderem Ort fortgeführt werden. Den drei Arbeitnehmerinnen, Gudrun P., Swantja C. und Annette L. soll gekündigt werden. … Alle drei gehören sie zur Anzeigenabteilung. Gudrun P. ist seit ihrer Arbeitsaufnahme in der MOPO im Stadtbüro. Hauptfunktion des Stadtbüros sind die Treffpunktanzeigen, aber hier wird auch ganz normal die MOPO verkauft oder Karten für Konzerte. Einst waren die „Treffie-Anzeigen“ eine zentrale Stütze für den Anzeigenumsatz. Durch das Internet hat sich dieses Geschäft verändert, ist ins Netz gegangen. Die Umsätze sind rückläufig. Keiner will auf sie verzichten, aber sie machen heute keine 25 % des Umsatzes mehr aus.


In der Vergangenheit hatte die Anzeigenleitung sich auch mit dieser Frage beschäftigt, aber sich immer gute Idee überlegt, wie auf Druck der Gesellschafter reagiert werden könnte. Heute hat sich die Haltung offenbar verändert, obwohl nach Aussagen von Geschäftsführerin die Anzeigenumsätze besser sind als das letzte Jahr.

Hier wird geholzt, um Marketingkosten zu kompensieren

Der Hintergrund für diesen Personalabbau wurde auch auf der Betriebsversammlung deutlich gemacht: Die Investitionen von über 100.000 € in die Marketingkampagne gegen BILD-Tabloid muss refinanziert werden, so unsere Meinung. Es gibt genügend Arbeit im Verlag, die Auflösung des Stadtbüros so zu kompensieren, dass man die drei im Verlag bzw. in der Anzeigenabteilung beschäftigen kann und sollte. Wenn der Anzeigenumsatz zum Vorjahr wächst, über der Etatplanung liegen soll, dann muss man nicht den Weg der Kostenkompensation gehen, dann denkt man über Alternative nach. Leider ist das bei uns nicht  so. Es ist ein Herz- und Respektloser Vorgang vor langjährigen Beschäftigen. Offenbar will man in Köln Ansehen einfahren. Wir sind gegen diese jetzt eingeschlagenen Weg. 

Was macht der Betriebsrat jetzt?

Wir werden nach dem Eingang der Kündigungsanhörung binnen sieben Tagen eine Stellungnahme abgeben. Es liegt am Arbeitgeber, die Bedenken und Widerspruchsgründe zu berücksichtigen. Wenn er sie einfach ignoriert, wird den betroffenen Arbeitnehmerinnen die Kündigung ausgesprochen. Sie haben die Möglichkeit, die Kündigung vor dem Arbeitsgericht Hamburg zu überprüfen und – bei Aussicht auf Erfolg – werden sie ihre Arbeit in der MOPO wiederaufnehmen. 

Sollte es wirklich zum Ausspruch der Kündigung nach der Stellungnahme des Betriebsrats kommen, entsteht eine neue Lage, weil man trotz wirtschaftlichem Erfolg man den Weg der Kostenoptimierung geht. Das wäre genau das Gegenteil von mehr Personal. Damit wird die Richtung deutlich, die man gehen will: Abbau und Kostenreduktion. Darauf werden wir uns einstellen – und den betroffenen zur Seite stehen –wie in der Vergangenheit!

Schreiben Sie einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.