Heute, am 8. Mai 2020, dem 75. Jahrestag der Befreiung von Faschismus, wurde mit einer kleinen Aktivität an dieses Ereignis im Hamburger “Weidenviertel” erinnert. In den Straßenzügen zwischen Weidenallee, Schäferkampsallee und Kleiner Schäferkamp wurden Plakate an 14 Häuser angebracht, auf die Spuren auf den Gehweg hinführen. Es waren Orte der rassistische und politische Verfolgung, der “Arisierung” und der Zwangsarbeitslager, an die erinnert wird. Zu den einzelnen Personen oder den Lager wurde auf den Plakaten informiert. Zusätzlich wurden für zwei noch zu verlegende Stolpersteine für Frida Dannenbaum im Kleinen Schäferkamp 32 und für Walter Tiedt in der Weidenallee 61 jeweils eine Nachbarschaftsinfo verteilt sowie ein Video der Nachbarschaft angeboten.
Der 8. Mai 1945 ist ein besonderes historisches Datum, da der Hitlerfaschismus gestürzt und damit der 2.Weltkrieg in Europa beendet wurde. Der Preis waren 60 Millionen Tote und ein fast völlig zerstörte Infrastruktrur in vielen von der deutschen Wehrmacht besetzten Staaten. Deutschland wurde militärisch besiegt.
Mit dieser Aktivität im “Weidenviertel” soll beim Thema Befreiung das Bild gezeichnet werden, was das NS-Regime auch in der unmittelbaren Nachbarschaft für Folgen hatte – und was damit auch Befreiung damals bedeutete. Die Opfer der NS-Diktatur werden damit nicht wieder lebendig, aber es soll damit erinnert werden, dass so etwas nie wieder passieren darf.