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Holger Artus

Ein erfolgloser Streik in Rheinzeitung 2004

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In Koblenz, am Standort der Rhein-Zeitung, ist es 2004 zu einem grundlegenden Tarifkonflikt gekommen. Die Unternehmensabsicht ist es, sich grundlegender tarifliche Bindungen zu entledigen. Die gegenwärtigen Schwierigkeiten im Werbemarkt werden dafür herangezogen, um wichtige – aus Beschäftigtensicht – materielle Regelungen wirkungslos zu machen. Den Gewerkschaften geht es in der Auseinandersetzung um eine Zukunfts- wie Beschäftigungssicherung der Arbeitsplätze und des Unternehemsstandorts. Sie wollen mit dem Arbeitgeber über einen Sanierungstarifvertrag verhandeln. Dieses hat bisher abgelehnt.

Da die Einnahmeseite, die Erlöse aus dem Vertrieb und dm Verkauf von Anzeigen schwerer zu beeinflussen ist, geht man an die inneren Faktoren. Was sonst ständig von Manangern gepredigt wird, verantwortungsbewusst und ständig auf die Kosten zu achten, um auch in schwierigeren Zeiten „richtig augestellt zu sein“, entpuppt sich in genau einer schwierigen Situation als Gerede.

In Zeiten schneller und zugespitzer Entscheidungen geht es Unternehmen auch darum, schon länger „störendes“ grundlegend zu verändern.

Statt sich auf dazu zu konzentrieren, was man beherrscht, das Geschäft am Markt unter Einbeziehung des kreativen Potential der Beschäftigten im Unternehmen, werden auch ideologische Ziele mit verfolgt.

Der Konflikt ist programmiert. Lösung ergeben sich außerhalb der Ideologie. Der Betriebsrat hat seine Bereitschaft mit einem Sozialplan unter Beweis gestellt, die Gewerkschaften wollen eine Sanierungstarifvertrag, der aber nicht grundlegendes der Arbeitsbeziehungen in Frage stellt.

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