Die MOPO-Geschäftsleitung hat den bestehenden Mietvertrag mit dem Vermieter, HPV, zum 30, Juni 2018 gekündigt. Es wird zu einem Umzug der MOPO in den nächsten Monaten kommen, spätestens im Sommer 2018. Damit bestätigt sich, was der Betriebsrat am 14. Dezember 2016 geschrieben hatte: Die Geschäftsleitung plant die Kündigung des Mietvertrages, möglichst noch im 2017.
“Wir planen nichts!”
Zur Betriebsversammlung im Dezember 2016 hatte die MOPO-Geschäftsführerin in einer Presse-Runde erzählt, dass der Umzug kein Thema sei. Auf der Betriebsversammlung am 16. Dezember 2017 wurde sie gefragt, warum sie sich mit dem Vermieter neue Räumlichkeiten auf dem Gelände der “Alten Marzipanfabrik” angesehen hätte.Es sei eine Art Vorausschau, um sich nach einer Alternativen für eine mögliche Kündigung 2020 frühzeitig umzuschauen. Den Hinweis vom Betriebsrat, dass der Mietvertrag nicht erst 2020, sondern zum Juni 2018 gekündigt werden kann, wurde nicht aufgegriffen.
Was bedeutet der Umzug?
Der Mietvertrag wurde zum 30. Juni 2018 gekündigt, die Absicht wird sein, früher umzuziehen. Ursprünglich, so unsere Behauptung, war geplant, mit der Verkündung eines Umzugs im Sommer 2017 auch die “agile Redaktion” zu verkünden. Der Personalabbau der 16 Stellen soll möglichst bis Ende 2017 vollzogen sein, so dass man in das Geschäftsjahr die weniger Personalkosten auf der Uhr hat. Insgesamt geht es um mehr als 2 Mio. €, die durch die Maßnahmen eingespart werden sollen. Für uns ist klar, dass es einen neuen Newsroom in der Griegstraße nicht mehr geben wird. Man wird ihn mit dem Umzug ein ein neues Mietobjekt aufbauen. Vermutlich denken die Verantwortlichen in Köln und Hamburg darüber nach, ob man es wie in Berlin macht: Sanierung, Umzug, Verkündung der genialen Ideen für eine multimediale Produktion und neue Gesellschaft.
Bisher ging es nur um die Optimierung der Redaktionsprozesse. Die des Verlages ergeben sich aus unserer zweiten Darstellung, dass geprüft wird, die Morgenpost Verlag GmbH in eine andere Gesellschaft integriert wird. Dabei dürfte es verschiedene Modelle ergeben. Es wird es bei der Bewertung vermutlich um Dieb Kosten gehen. Kann jemand anderes auch die IT-Betreuung und das Faciitly übernehmen? Vergeben wir den Satz nach Halle? Wie kann man die Verlagsprozesse im Vertrieb weiter automatisieren mit der neuen Verlagssoftware Vi&Va, die Anfang Dezember 2017 in Produktion gehen soll usw. Wir sehen, dass es abhängig von dem Ergebnis dieser Debatte auch einen Ansatz an einen weiteren Personalabbau im Verlag geben soll. Am Ende kann es so weit gehen, dass man plant mit 47 Redakteuren, einer Geschäftsführung und den Mediaberatern den Umzug vollzieht. Der Betriebsrat stellt sich auf diese Auseinandersetzung ein und wird sich wie bisher um die Zukunft der MOPO engagieren.