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Holger Artus

Kurze Geschichte der MOPO

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Die Hamburger Morgenpost wurde am 16. September 1949 als Boulevard -Tageszeitung von der Hamburger SPD gegründet und im Verlag der Hamburger SPD „Hamburger Echo“ verlegt. Die Startauflage betrug 6.000 Exemplare. 1964 wurde mit 363.367 verkauften Exemplaren die höchste Auflage bei der IVW gemeldet. Ende 1979 fasste die SPD einen Einstellungsbeschluss: 160 Drucker und Setzer erhielten die Kündigung, genauso die 150 Redakteure und Verlags-angestellten. Die Hamburger Morgenpost sollte letztmalig am 28. Februar 1980 erscheinen.

Im Februar 1980 kauften die Schweizer Gebrüder Greif zu 60 Prozent die MOPO, im Oktober 1980 wurden auch die restlichen 40 Prozent übernommen. Am 22. September 1986 kaufte Gruner & Jahr die MOPO. Durch die Übernahme wurde das Abenteurertum der Greif-Ära beendet und ein solides Herangehen an die Zeitung begann. 1986/87 hatte die MOPO unter regionalen Morgenpost-Titel auch kurzfristig einen eigenen Lokalteil in Bremen sowie in Kiel. Beide Projekte wurden wieder eingestellt. 1990 erschien die MOPO in Mecklenburg, es gab ein Redaktionsbüro in Rostock und Schwerin. 1992 wurde die Dresdner Morgenpost gegründet. Es folgten weitere Gründungen, wie die Leipziger und Chemnitzer Morgenpost. Die Leipziger Morgenpost wurde 1996 wieder eingestellt, 2001 die Mecklenburger Morgenpost.

1999 verkaufte Gruner & Jahr die Morgenpost an Frank Otto und Hans Barlach. Im Jahr 2004 erwarb Hans Barlach die alle Anteile von Frank Otto, nach dem dessen Versuch, Christian Heinrich als Gesellschafter zu gewinnen, Ende 2003 gescheitert war. Am 27. Januar 2006 erfolgte die Übernahme durch die BV Deutsche Zeitungsholding, die zu 85 Prozent einem amerikanische Fonds, Veronis, Suhler, Stevenson (VSS) gehörte, 15 % der Anteile hielt die englische Aktiengesellschaft Mecom Group plc, deren Vorstandsvorsitzender David Montgomery war. 2007 kaufte Mecom alle Anteile von VSS und beherrschte die Gesellschaft alleine.

2009 kaufte die Kölner Mediengruppe M. DuMont Schauberg (MDS) die BV Deutsche Zeitungsholding für 160 Mio. €. Helmut Heinen erwarb 1/3 der Anteile. Die drei Zeitungstitel Berliner Zeitung, Berliner Kurier und Hamburger Morgenpost wechselten erneut den Eigentümer.

Die MOPO verfügt seit dem 16. September 1995 unter der Adresse www.mopo.de über einen eigenen Internetauftritt und war eine der ersten deutschen Zeitungen im Netz. Seit 2010 ist die MOPO ebenfalls mit einem mobilen Auftritt im Markt. Seit 1984 ist sie zu 5 Prozent an Radio Hamburg beteiligt. Seit dem 5. November 2006 erscheint die „Hamburger Morgenpost am Sonntag“.

Der Sitz des Unternehmens ist seit Juli 1985 in HH-Bahrenfeld, in der Griegstraße 75. Die verkaufte Auflage IV/2013 betrug 93.312 Exemplare. Die Web-Seite hatte 5,6 Mio., die mobile Seite 3,6 Mio. Besuche. Im Unternehmen sind heute 110 Arbeitnehmer/innen beschäftigt bzw. arbeiten als feste Frei für die MOPO. Die Hauptausgabe der MOPO (Mo-Fr) wird bei den Kieler Nachrichten gedruckt. Der Andruck in der von Sternschen Druckerei in Lüneburg, die MOPO am Sonntag in Rendsburg (s:hz).

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