ver.di redet im Rahmen der Kommissionen der Europäischen Union über einen sozialverträglichen Personal- und Kapazitätsabbau bzw. die Frage, ob das mit finanziellen Mitteln der EU für die Unternehmen möglich wäre. Offenbar dank dem bvdm kommt ver.di in Brüssel mit ihrem Sozial-Klimbim nicht zum Zuge. Hier werden hunderte von Arbeitsplätze im Tiefdruck abgebaut und kein Cent würde den arbeitslos gewordenen Beschäftigten zu gute kommen. Sie sind entweder in die Statistik des Arbeitsamtes eingereiht oder haben neue Arbeit in einem anderen Beruf oder bei einem Verleihunternehmen für wenig Geld. ver.di redet wie die ohne zu differenzieren von einem Strukturwandel wie die Unternehmer. Der Strukturwandel bei den Arbeitgeber, dass ist die Tatsache, dass sich ihre Umsätze reduzieren wenigstens im Durchschnitt und vor allem bei den Unternehmen mit einem Umsatz von 1 Mio. € Umsatz, ihre Rendite sinkt, nicht zuletzt auf Grund der getätigten Investitionen bzw. deren Finanzierungskosten. Die Eigenkapitalquote wurde nach bvdm Anfragen in den letzten Jahren erhöht, d,h. es wurde Geld angefasst. Dieses dürfte aus dem operativen Geschäft kommen, dafür sind Arbeitsplätze abgebaut worden, die Arbeitsbedingungen verschlechtert oder durch Fremdvergabe verbilligt. Im gleichen Atemzug mit dem Arbeitgeber von einer Strukturwandel in der Druckindustrie zu reden, ist falsch. Es ist in der Gewerkschaft wieder an der Zeit, die Dinge beim Namen zu nennen, statt sprachlich sich auf das Niveau der Arbeitgeber zu bewegen.
Wessen Strukturwandel in der Druckindustrie?
10. Juli 2010 | Keine Kommentare