Ein Foto aus dem April 1941 über die Schlosserlehrlinge aus der jüdischen Werkschule vor der Weidenallee 10 bc, dass mir einer von ihnen, Kurt Goldschmidt, geschickt hatte, veranlasste mich zu weiteren Recherchen. Das Foto ist hinlänglich bekannt. Ob dass auch seine Namenszuordnungen betrifft, weiß ich aktuell nicht, aber wahrscheinlich.

Ich habe jetzt seine Übersicht genommen und bemühe mich um die Klärung, was aus den Schlossern auf diesem Foto wurde?

Im gleichen Gebäude, im dritten Stock, wurden Tischler von der jüdischen Gemeinde ausgebildet, damit sie, mit einem Handwerk ausgestattet, in Palästina, damals ein britisches Mandatsgebiet, sich eine Zukunft aufbauen können.


Von ihnen habe ich Fotos von Kenneth Hale (Klaus Heilbut), aber leider war er 2023 verstorben und ich konnte ihn nicht mehr nach den Namen fragen.

Insofern schreibe ich immer wieder Namen auf, wenn ich über sie stolpere. Aktuell den Namen von Fritz Benscher, mit dem ich mich bei einem anderen Erinnerungsprojekt befasse. Dr. Beate Meyer hatte über ihn ein Buch publiziert.

Peter Offenborn hatte ebenfalls über ihn geschrieben.
Die Grunderzählung zur jüdischen Werkschule stammt von Wilhelm Mosel und danach vor allem von Peter Offenborn.


Letzterer ist so akribisch und detailliert, dass es mich immer wieder vom Hocker haut, was und wie er die Geschichten im Selbstverlag in Szene setzt. Selber kein Historiker kann man vor seinem Werken nur den Hut ziehen. Wo andere füllen, bleibt er bei den Fakten.
Bei der Planung der Kundgebung am 15. Juli 2025 zur Erinnerung an die Deportierten vom Juli 1942 über die Schule Schanzenstraße wollte ich ursprünglich über drei eine Nachbarschafts-Info verteile. Bei Karl Adler und Günter Schanzer hatte ich um die Heiderstraße 27 und der Hartungstraße verteilt. Bei Gerd Kohn muss ich noch weitere Sachen überprüfen.
Seit sechs Jahren schreibe ich auf dem Blog, sternschanze1942.de immer wieder über den Ort bzw. die Werkschule, wenn ich eine neue Erzählung finde.

Manches wiederholt sich in den Texten, weil es ja in Wirklichkeit verteilte Nachbarschafts-Infos sind, die sich an eine Zielgruppe wendet, die eher nicht auf meinem Blog landet (ich lande in ihrem Briefkasten). Ich habe keinen journalistischen Anspruch, sondern eine einfache politische Absicht.
