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Holger Artus

Vier neue Namen von Firmen, die IMI in der NS-Zeit einsetzten

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Auf der Suche nach einem „Zwangsarbeitslager Bullerdeich“ habe ich hunderte von Listen durchgesehen, um das Lager klar zu verorten und weitere Namen aus dem Lager zu finden. Dabei kamen auch vier neue Schreiben von Hamburger Unternehmen zum Vorschein, die IMI in der NS-Zeit einsetzten.

Am Ende ist es eine Komplettierung der bisherigen schon vorhandenen 600 Firmennamen. Alles wird auf der Web-Seite https://imiinhamburg.wordpress.com dokumentiert. Die Webseite dürfte die umfassenste Darstellung zu den IMI aus einer deutschen Stadt sein.

Aktuelle Recherchen haben zu den Namen von vier neuen Hamburger Unternehmen geführt, die in der NS-Zeit italienische Militärinterniere als Zwangsarbeiter beschäftigten:

  • Deicke & Kopperschmidt aus der Marschnerstraße bzw. in der Wandsbeker Straße. Das Unternehmen sprach von 6-8 IMI.
  • F.H. Schule aus dem Hammerdeich schrieb, das sie „eine Anzahl vom Italienern“ im Betrieb gehabt hätten, allerdings ohne nähere Angaben zu den Personen.
  • Alura-Chemopharm, aus der Lagerstraße in  Wilhelmsburg. Es schrieb von „Italienern“, die es von 1943 bis 1945 beschäftigt waren, ebenfalls ohne Angaben von Namen oder Anzahl;
  • Die Baugewerken-Inung sprach von IMI, die sein zum bis 31. August 1944 einsetzte, dann aber einem anderen Unternehmen übergab.

Bei Heidenreich & Harbeck führte die Recherchen zur Korrektur der im Betrieb damals eingesetzten italienischen Militärinternierten von 49 auf 65. 

Über 600 Hamburger Unternehmen hatten von Ende 1943 bis Mai 1945 italienische Militärinternierte bei sich als Zwangsarbeiter im Betrieb beschäftigt. Heute muss man von über 17.000 IMI ausgehen. Bisher war die Annahme, dass es 12.000 waren (Friederike Littmann, Zwangsarbeiter in der Kriegswirtschaft). 

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