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Holger Artus

Mit einer Kundgebung vor dem “Paradieshof” wurde an Willi Rosenberg erinnert

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An der Kundgebung am 28. April 2025 zur Erinnerung den Sinto Willi Rosenberg vor dem „Paradieshof“ in der Hamburger Neustadt im Alten Steinweg 11 nahmen heute Nachbarn vor allen aus dem Viertel, Vertreter der beiden Kirchen und weitere Interessierte teil. Holger Artus von der Initiative „Kein Vergessen im Weidenviertel“ sprach über die Lebensstationen von Willi Rosenberg, der in die katholische Michaelisschule am Kleinen Michel wie seine Schwester, Laura, und sein Bruder Martin zur Schule ging.

“Am 28. April 1939 wurde er verhaftet“, so Artus. „Aus diesem Grund wurde das heutige Datum gewählt.” Er wurde verhaftet, weil er angeblich versucht haben sollte, ein Stück Speck und eine Tasche auf dem Großneumarkt Besuchern zu entwenden. „Aus den Unterlagen geht hervor, dass er misshandelt und sein Geständnis erpresst wurde,” so Artus.

„Die Kundgebung findet vor dem heutigen ‚Paradieshof‘, einem der damaligen Lebensort der Familie von Anna Lutz und ihren Kindern, Emilie, Martin, Laura und Willi, statt. Hier gingen sie zur Schule, hier spielten sie vermutlich im Viertel.“ Bewusst sei nicht der Großneumarkt gewählt, da es dort eher um einen Täterort gegangen wäre. “Willi Rosenberg wurde nach seiner Festnahme in die sogenannte Pflegeanstalt Langenhorn eingewiesen, weil er Epileptiker war. Er wurde im September 1943 ins hessische Hadamar verschleppt, wo er am 12. Oktober 1943 ums Leben kam.”

An der Kundgebung nahmen an die 30 Menschen teil. Die zum gleichen Zeitpunkt stattfinden Drehaufnahmen für eine neue Folge der NDR-Serie “Morden im Norden”, mit Ingo Naujoks und Sven Martinek, wurden zeitweilig unterbrochen und konnten den Ausführungen zuhören. Im Nachgang gab es noch nette Gespräche mit Beteiligten des Teams am Drehort.

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