Amanda Lek gehörte zu den deportierten Sinti und Roma vom 11. März 1943 von Hamburg nach Auschwitz. Zum Zeitpunkt musste sie im Keller in der Kielortallee 13 leben. Die heutige Nachbarschaft um die Adresse habe darüber informiert. Gefunden hatte ich nur den Nachweis, dass sie verschleppt wurde. Über sie selber habe ich bisher nichts weiter gefunden.
Zum 11. März 1943 lebte Amanda Lek im Keller in der Kielortallee 13. An diesem Tag wurde sie über den Hannoverschen Bahnhof nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Sie gehörte zu den über 330 Sinti und Roma, die über den Hannoverschen Bahnhof (heute Hafencity) in das Konzentrationslager Auschwitz verschleppt wurden. Es gab dort extra ein so genanntes Zigeuner-Lager in Auschwitz.
Insgesamt bis zu 500.000 dieser Volksgruppe fielen geschätzt dem Rassenwahn der Nationalsozialisten und dem an ihnen systematisch geplanten Völkermord an zum Opfer. Ab 1933 begann die Diskremierung und Ausgrenzung von “zigeunerischer Personen” auf staatlicher Ebene, gepaart mit rassistischer und völkischer Ideologie. 1935 wurde die Sinti und Roma in den Nürnberger “Rassegesetzen” den jüdischen Menschen gleich. “Zu den artfremden Rassen gehören alle anderen Rassen, das sind in Europa außer den Juden regelmäßig nur die Zigeuner”, erklärte der damalige deutsche NS-Innenminster, Frick. Man sprach von einer „deutschen Wesensart“, die den Sinti und Roma fremd sei. Man beschimpfte sie als „asozial“ und „arbeitsscheu“. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs durften Sinti und Roma ab Mitte Oktober 1939 ihre Wohnsitze nicht mehr verlassen. Ende 1939 plante die Stadt, alle in Hamburg lebenden Roma und Sinti – „ermittelt“ wurden 848 – in einem Lager zu in Billstedt-Öjendorf zu internieren: „Das Lager darf nur zur Arbeit verlassen werden.“ Die Pläne wurden aber fallen gelassen, da man sich für die Deportation und Vernichtung der Sinti und Roma entschieden hatte.Am 20. Mai 1940 wurden über 1.000 Roma und Sinti aus Hamburg ins polnische Belzec transportiert. Am 11. März 1943 wurden über 330 deportiert. Die letzte war am 18. April 1944, beide nach Auschwitz. Bis zu 500.000 Roma und Sinti wurden während der NS-Zeit ermordet. Nur wenige überlebten.
Ihnen wird die Kielortallee 13 vermutlich als jüdischen Ort vertraut sein. Seit 1929 war hier eine Synagoge des Adas Jeschorim Vereins. Das Gebäude hatte die Jüdische Gemeinde 1925 gekauft, vorher war dort eine Privatschule gewesen. Unter den Nazis mussten hier bis zu den Deportationen um Juli 1942 verschiedene jüdischen Menschen wohnen, bevor die verschleppt wurden (Else Menken, Selma Baum, Frank Benzion, Relina Helfer, Mayer Helfer, Josef Norden, Oswald Pander und Hedwig Klein). Auf dem Gehweg liegt auch ein Stolperstein für den bedeutenden Rabbiner, Dr. Joseph Norden.
1942 wurde das Haus der Jüdischen Gemeinde geraubt und vom Malermeister Krohn zu einem niedrigen Preis gekauft. Der Erlös ging an den NS-Staat.